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OBERHAUSENER BÜNDNIS

für eine menschenwürdige Gesundheitsversorgung

Wir sind Bürger*innen aus Oberhausen, die sich für eine menschenwürdige und soziale Gesundheitsversorgung einsetzen: sei es als Patient*innen, als pflegende Angehörige oder als Beschäftige.

Wir sind Mitglieder von Gruppen und Initiativen, von Verbänden, die die Interessen von Patient*innen und Beschäftigten vertreten, oder auch Einzelpersonen. Wir haben verschiedene Auffassungen zu gesundheitspolitischen Fragen, aber wir sind uns einig in der Überzeugung, dass dringend gehandelt werden muss.

Für eine sichere und umfassende Versorgung

Als Patient*innen oder Angehörige hoffen wir bei Krankheit und Verletzung auf zeitnahe, bedarfsgerechte, kompetente und freundliche Behandlung sowie Versorgung. Dieses für alle sicher zu stellen, erachten wir als eine öffentliche Aufgabe.

Gesundheitseinrichtungen dürfen nicht länger gezwungen werden, Profite zu erzielen. Der bedürftige Mensch muss im Mittelpunkt stehen – und nicht der Erlös, den sein „Fall“ einbringt. Kliniken zum Beispiel stehen unter dem Druck, wie gewöhnliche Unternehmen wirtschaften zu müssen. Sie machen Gesundheit zu einer Ware. Aber ein Krankenhaus ist keine Fabrik! Das gleiche gilt für die Altenpflege.

Für demokratische Mitbestimmung

Heute wird darüber, welche Gesundheitseinrichtungen mit welcher Ausstattung es geben soll, über unsere Köpfe hinweg entschieden. Die Betroffenen haben selbst kaum Einfluss, solange Klinikbetreiber, Krankenkassen und Bezirksregierung ihre Pläne hinter verschlossenen Türen aushandeln.

Wir wollen aber mitentscheiden, welche Einrichtungen in unserer Stadt Kranke und Alte versorgen und ob Aktionäre oder Kirchenvorstände in ihnen das Sagen haben.

Für mehr Personal in Gesundheits­ einrichtungen
 – mit guten Arbeits­bedingungen

„Menschenwürdig“ ist die Gesundheitsversorgung, wenn – über die bloße „Reparatur“ der Kranken hinaus – ihre Würde umfassend gewahrt wird. „Menschenwürdig“ ist die Gesundheitsversorgung, wenn ebenso die Würde der Beschäftigten gewahrt ist.

Die Arbeitsbedingungen in Gesundheitseinrichtungen sind heute jedoch ein Skandal.

Als Beschäftige arbeiten wir teilweise in unseren Pausen unbezahlt weiter, um die übertragenen Aufgaben zu schaffen. Wir kommen früher und gehen später. In der Ausbildung Gelerntes kann nicht angewendet werden. Kaum im Frei, kommt der Anruf: „Jemand ist krank geworden, springst Du ein?“

Stress und Überforderung machen diejenigen, die sich um Kranke kümmern, selbst krank. Über Jahrzehnte wurde auf ihre Kosten gespart. So fehlt es überall an Personal: In der Pflege, aber auch in allen anderen Funktionsbereichen wie in der Küche, in der Reinigung, in der Therapie …

Der Mangel an Personal hat mitunter tödliche Folgen: Nach Schätzungen des bundesweiten Aktionsbündnisses Patientensicherheit sterben in 0,1 Prozent der Krankenhausfälle Patient*innen durch vermeidbare Fehler – mehr als 19.000 Menschen pro Jahr.

Mit guten Arbeitsbedingungen können mehr junge Menschen für Pflegeberufe interessiert und ausgebildete Kräfte zurück gewonnen werden, die aufgrund von Überlastung aus dem Beruf geflohen sind.

Selbst aktiv werden

Wir wissen um die Aktionen für mehr Personal im Krankenhaus, die in etlichen Krankenhäusern in Deutschland stattfinden oder stattgefunden haben. Es macht uns Mut, dass die Beschäftigten aufstehen.

Wir sind solidarisch mit den Kolleg*innen in ihrem Kampf für Gesundheit: für ihre eigene und die der ihnen Anvertrauten.

Wir können etwas tun: Unterschriften sammeln, Petitionen initiieren, Leser*innenbriefe schreiben, verantwortliche Politiker*innen und Gremien aufsuchen, Pflegekräfte und Patient*innenverbände bei ihren Aktionen unterstützen, uns mit anderen Bündnissen landes- und bundesweit vernetzen und vieles mehr. Dafür werden Viele gebraucht, die mitmachen.

Wir rufen alle auf, sich mit uns gemeinsam für die oben genannten Ziele zu engagieren. Welche Haltungen uns im Einzelnen unterscheiden mögen, soll dabei keine Rolle spielen. Nur wer sexistische, rassistische oder andere feindselige Haltungen gegenüber Menschengruppen vertritt, hat bei uns keinen Platz.

Macht mit!

Das Bündnis trifft sich im DGB-Haus Oberhausen (Saal im Erdgeschoss), Friedrich-Karl-Str. 24.

Kontakt und weitere Informationen: kontakt@gesundheitsbuendnis-ob.de